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Hilfe für die Älteren, ohne ihnen zu nahe zu kommen: Darauf kommt es in der Coronavirus-Krise an.

© Andrew Medichini/AP/dpa

Berlin gegen das Coronavirus: Machen Sie mit bei der Aktion Mitmenschlichkeit!

Abstand halten ist geboten im Kampf gegen das Coronavirus. Doch wichtig ist auch Solidarität mit den gefährdeten Nachbarn, die Hilfe brauchen. Ein Appell.

Es ist eine Krise des Gemeinwesens. Jeder Berliner merkt, wie das Virus seinen Alltag verändert – vom abgesagten Konzert über die Schließung von Schulen und Kitas bis zum Notfallplan am Arbeitsplatz.

Die Werte unseres Zusammenlebens werden sich in den kommenden Wochen auf eine vor Kurzem noch unvorstellbare Weise bewähren müssen: die Solidarität mit Schwachen, die Empathie mit besonders gefährdeten Menschen, die Rücksicht im öffentlichen Raum, die Unterstützung für jene, die sich nicht helfen können. [Alle aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus in Berlin lesen Sie in unserem Newsblog.]

Um zu wissen, was dagegen hilft, muss man als Berliner nicht bis zu den Tagen der Luftbrücke zurückdenken. Diese Stadt hat in ihrer Geschichte, ob in West oder Ost, schon mehrfach die Kraft der Solidarität erlebt.

Zusammenstehen, zusammenhalten – und nicht nur daran denken, wie man selber den Alltag meistert. So wie früher bei BVG-Streiks, als Fahrgemeinschaften gebildet wurden oder die Autofahrer mit dem „Roten Punkt“ an der Scheibe am Straßenrand winkende Menschen mitnahmen. Helfen, wo es nottut; es kann so einfach sein, die Kraft der Gemeinschaft zu entfachen.

Machen Sie mit bei der Aktion Mitmenschlichkeit! In jedem Berliner Mietshaus gibt es ältere Nachbarn, die jetzt zur besonders gefährdeten Risikogruppe gehören und deswegen möglichst wenig in der Öffentlichkeit unterwegs sein sollten.

Klingeln Sie an der Wohnungstür

Nehmen Sie sich ein Herz, klingeln sie an der Wohnungstür und fragen sie - mit dem gebotenen Abstand -, ob man beim eigenen Einkauf etwas mitbringen soll, einen Brief einwerfen, eine Zeitung holen, in die Apotheke gehen oder Kleidung zur Reinigung bringen soll.

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Für jeden Berliner nur ein kleiner Schritt, aber ein riesiger Erfolg für das Gemeinwesen. Ein „Roter Punkt“ an den Haustüren zeigt, dass wir viele sind, die sich vom Coronavirus nicht das Zusammenleben kaputtmachen lassen.

Nur Mut! Sie können sicher sein, dass niemand Sie abweist. Eines ist gewiss: Man lernt nicht nur seine Nachbarn besser kennen, sondern fühlt sich selbst wohler.

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