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Berlin im Rückspiegel. Die Unterstützung für olympische Spiele ist bei den Hamburgern größer. Ob das der entscheidende Vorteil ist, wird sich am Montag zeigen.

©  Soeren Stache/dpa

Berlin gegen Hamburg: Letztes Warmlaufen vor der Olympia-Entscheidung

Am Sonntag und Montag präsentieren Berlin und Hamburg ihre Bewerbungen beim Deutschen Olympischen Sportbund. Dieser verkündet dann im Anschluss seine Entscheidung. Hier erklären wir Ihnen die wichtigsten Regeln.

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Jetzt geht es um alles: Am Sonntag und Montag präsentieren die Bewerberstädte Berlin und Hamburg in Frankfurt ihre Konzepte für die Olympischen Spiele 2024 oder 2028. Die Bewerber stellen sich den Fragen der Olympischen Spitzenverbände am Sonntag, am Montag werden Experten aus den Bereichen Verkehrswesen, Logistik, Städtebau, Sicherheit, aber auch Vertreter von Politik, Kirchen oder Gewerkschaften ihre Fragen stellen. Am Montagnachmittag tagt das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und gibt am Abend bekannt, welche Bewerberstadt sie am 21. März der außerordentlichen Mitgliederversammlung des DOSB empfehlen wird. Die Delegierten küren dann offiziell den deutschen Bewerber.

DIE DELEGATION

Sportsenator Frank Henkel (CDU) wird selbstverständlich die Delegation leiten. Weitere Mitglieder sind Sport-Staatssekretär Andreas Statzkowski, der Staatssekretär für Bauen und Wohnen Engelbert Lütke Daldrup, Klaus Böger, der Präsident des Landessportbunds, Kaweh Niroomand, der Sprecher der Berliner Profivereine, sowie die Hockey-Olympiasiegerin Natascha Keller und die blinde Schwimmerin Daniela Schulte, Paralympics-Siegerin.

DIE PRÄSENTATION

Der DOSB hat mit beiden Städten einen Präsentationsumfang von jeweils 15 Minuten vereinbart. Details nennen die Verantwortlichen der Senatskanzlei nicht. Aber es steht fest, dass es eine Mischung aus Vortrag und visuellen Elementen sein wird. „Es wird eine lebendige Präsentation“, sagt Bernhard Schodrowski, stellvertretender Sprecher der Senatskanzlei. Was ist bei der Präsentation definitiv nicht erlaubt? DOSB-Sprecher Christian Klaue sagt: „Wir haben darum gebeten, keine aufwändigen und kostenintensiven Inszenierungen zu machen.“ Die Reihenfolge, wer zuerst spricht, steht nicht fest – es wird gelost. Wie viele nicht-sportliche Experten dabei sein werden, will der DOSB erst am Wochenende bekannt geben. Auch die Namen hält er bisher geheim. DOSB-Präsident Alfons Hörmann sagte, seine Organisation wolle damit verhindern, dass diese Experten von allen möglichen Seiten kontaktiert würden.

DIE MITGLIEDER

Acht Mitglieder des DOSB-Präsidiums entscheiden, wen sie als Bewerberstadt empfehlen. Das sind DOSB-Präsident Hörmann, Vizepräsident Stephan Abel (Wirtschaft und Finanzen), Vizepräsident Ole Bischof (Leistungssport), Vizepräsident Walter Schneeloch (Breitensport und Sportentwicklung), Vizepräsidentin Petra Tzschoppe (Frauen und Gleichstellung), Ingo-Rolf Weiss (Vorsitzender der Deutschen Sportjugend), Christian Schreiber (Vorsitzender der Athletenkommission) und Claudia Bokel, Präsidiumsmitglied und IOC-Mitglied. Die Sportwissenschaftlerin Gudrun Doll-Tepper hat als Mitglied des Präsidiums im Landessportbund Berlin gebeten, an den Sitzungen nicht teilzunehmen. Die Präsidiumsmitglieder des DOSB müssen eine Unbefangenheitserklärung über die Bewerberstadt der Olympischen und Paralympischen Spiele 2024/2028 unterzeichnen. Sie erklären darin unvoreingenommen und unabhängig von den beiden Bewerberstädten zu sein. Wenn sie sich für befangen halten, müssen sie ankreuzen, dass sie an den Beratungen und der Abstimmung nicht teilnehmen werden. Und die Mitgliedschaft von IOC-Präsident Thomas Bach im Präsidium ruht.

Ein Patt unter den acht Personen wird es nicht geben: DOSB-Präsident Hörmann hat stets betont, dass das Präsidium zu einer Entscheidung kommen wird, die von allen mitgetragen wird.

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