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Der einstige sowjetische Militärflughafen ist für 60 Millionen Euro aufgepäppelt worden - jetzt ist er zu.

© dpa

Berlin-International: Möchtegern Berliner Flughafen ist pleite

Erst wollte sich der Flughafen Magdeburg/Cochstedt "Magdeburg-Berlin International" nennen. Jetzt ist er geschlossen.

Glück gehabt. Der Flughafen Magdeburg/Cochstedt wollte einst ganz groß hinaus. 2010 kündigte das knapp 200 Kilometer vor Berlin liegende Flughäfchen an, sich von nun an „Magdeburg-Berlin International“ nennen zu wollen. Dabei war es egal, dass der Flughafen zwar als Verkehrsflughafen zugelassen war, aber sich keine Linienfluggesellschaft für ihn interessiert hatte. Der einstige sowjetische Militärflughafen war für 60 Millionen Euro aufgepäppelt worden – aus der Landeskasse.

Doch das Landgericht Berlin stoppte die Berlin–Pläne. Die Bezeichnung „Magdeburg-Berlin International“ suggeriere eine räumliche Nähe zur Hauptstadt und führe Passagiere in die Irre. Aus, vorbei. Jetzt ist auch der kleine Flughafen am Ende. Er ist vorläufig geschlossen; Sachsen-Anhalt hat ihm die Betriebsfreigabe entzogen. Zuvor hatte der Flughafen Insolvenz angemeldet. Da steht sogar der BER noch besser da.

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