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Vor Gericht (Symbolbild).

© dpa

Berlin-Kreuzberg: Lebenslange Haft für Messerangriffe auf Passanten

Wegen versuchten Mordes in vier Fällen hat das Landgericht einen 30-Jährigen zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Mann hatte im April 2014 binnen einer Woche wahllos auf vier Menschen in Kreuzberg eingestochen.

Vier Männer hatte ein 30-Jähriger innerhalb einer Woche durch Messerattacken gegen den Hals schwer verletzt. Davon war das Landgericht nach dreimonatigem Prozess überzeugt. Gegen Gordon B. wurde wegen versuchten Mordes in vier Fällen lebenslange Haft verhängt. Er habe sich bei der Tatserie im April 2014 in Kreuzberg auf der Straße völlig wahllos Opfer ausgesucht, zunächst nach einer Zigarette gefragt und dann unvermittelt angegriffen. Zwei seiner Opfer überlebten nur durch Notoperationen. Er wurde damals festgenommen, nachdem ihm eines seiner Opfer einen Tag nach der Attacke zufällig wiederbegegnet war.

Das Motiv des Briten, der seit Herbst 2013 ohne festen Wohnsitz in Berlin lebte, ist unklar geblieben. Seine Verteidigung hatte zu Prozessbeginn Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Opfer säen wollen und die Vermutung geäußert, dass es sich möglicherweise um Drogendealer gehandelt habe. „In den Taten kommt eine menschenverachtende Gesinnung zum Ausdruck“, hieß es im Urteil. Der in Großbritannien vielfach bestrafte B. sei nach psychiatrischem Gutachten „dissozial, aber nicht krank“. B. hatte die Messerstiche bestritten.

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