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Grün-rote Koalition. Karl Peglau hat das Ampelmännchen erfunden. Was läge da näher, als eine Straße nach dem Verkehrspsychologen zu benennen?

© Stephanie Pilick/dpa

Berlin-Lichtenberg: Eine Straße für den Erfinder des Ampelmanns?

Karl Peglau erfand das Ost-Ampelmännchen, das zu einer Ikone der Ostalgie-Welle wurde. Aus Berlin ist es nicht mehr wegzudenken. Der Bezirk Lichtenberg erwägt, eine Straße nach dem Verkehrspsychologen zu benennen.

An diesem Donnerstag wäre Karl Peglau 90 Jahre alt geworden. Der Verkehrspsychologe erfand den Ampelmann mit Hut, der Fußgängern seit 1969 entgegenleuchtet und zur Ikone der Ostalgie-Welle wurde. Eine Straße ist bisher aber nicht nach dem 2009 verstorbenen Peglau benannt. Dem Lichtenberger Bürgermeister Michael Grunst (Linke) beispielsweise gefällt die Idee, die der „Berliner Kurier“ ins Spiel brachte. Allerdings entscheide die Bezirksverordnetenversammlung über Straßennamen. „Umbenennungen sind eine heikle Sache und sehr selten“, sagt Grunst. Er könne sich aber vorstellen, dass das Anliegen in einem der Neubaugebiete Chancen hätte.

Vorzugsweise Frauen sollen mit Straßen geehrt werden

So sieht es auch Andreas Prüfer (Linke), Vorsitzender des Kulturausschusses, in dem das Thema demnächst besprochen wird. Allerdings müsse der Straßenname „ins Konzept einer Gegend passen“, sagt Prüfer. So seien jüngst am Ostkreuz die Namen von Defa-Filmgrößen zum Zuge gekommen, weil sie zum Paul-und- Paula-Ufer an der Rummelsburger Bucht passen. Und außerdem sollen vorzugsweise Frauen mit Straßen geehrt werden. Es könnten also noch Jahre vergehen, bis Peglau auf einem Straßenschild verewigt wird. Vielleicht klappt’s ja zum 100. Geburtstag.

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