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Berlin: Lokführer fällt bei Tempo 120 aus fahrendem Zug

Ein Lokführer ist am späten Donnerstagabend in der Nähe des Berliner S-Bahnhofs Lichterfelde-Süd durch einen Sturz aus dem Triebfahrzeug eines Zuges ums Leben gekommen. Wieso der Mann aus dem Eurocity stürzte, ist noch unklar.

Berlin - Der von ihm geführte Eurocity von Budapest nach Berlin-Gesundbrunnen, der gerade mit etwa 120 Kilometern pro Stunde unterwegs war, kam kurz darauf durch eine automatische Notbremsung zum Stehen, wie ein Sprecher der Berliner Polizei sagte. Die rund 85 Passagiere im Zug blieben unverletzt und konnten 90 Minuten nach dem Zwischenfall kurz vor Mitternacht in einem anderen Zug weiterfahren.

Als die nach der Notbremsung alarmierte Bundespolizei den Zugführer weder im noch am Zug antraf, wurde die Suche ausgedehnt, wie der Polizeisprecher sagte. Gegen 0:50 Uhr fanden den Beamten den 41-Jährigen aus dem Landkreis Oder-Spree leblos in einem Graben neben den Gleisen rund 200 Meter entfernt vom Bahnhof Lichterfelde-Süd. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.

Noch keine Erkenntnisse

Die Berliner Kriminalpolizei hat mittlerweile die Ermittlungen übernommen. Es stehe nur fest, dass die Loktür geöffnet und die Sicherheitsfahrschaltung, die alle 30 Sekunden betätigt werden müsse, nicht mehr bedient worden sei, betonte der Sprecher. In einem solchen Fall wird nach einer kurzen optischen und akustischen Warnung automatisch eine Notbremsung ausgelöst. (mit ddp)

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