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Blick auf das Hauptterminal des Flughafens BER in Schönefeld (Brandenburg)

© dpa

Berlin sagt "Njet" statt "Nöö": BER: Brandenburg wähnt sich im Kalten Krieg

Zwischen Brandenburg und Berlin wird der Ton immer schärfer: Ministerpräsident Dietmar Woidke verglich das Verhältnis zur Hauptstadt sogar mit dem Kalten Krieg.

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Der Ton zwischen Brandenburg und Berlin wird immer schärfer. Nachdem Brandenburg wie berichtet endgültig mit seinem Antrag für ein strengeres Nachtflugverbot am Berliner Veto gescheitert war, verglich Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) das Verhältnis zur Hauptstadt sogar mit dem Kalten Krieg. „Dieses Njet, wie es in den alten amerikanisch-sowjetischen Beziehungen der Fall war, hat mich betroffen gemacht und zutiefst enttäuscht“, sagte Woidke dem RBB. „Das Schlimme ist, dass sich die Meinung vieler Fusionsgegner bewahrheitet hat. Wenn es darauf ankommt, wird sich Berlin nicht um uns Brandenburger kümmern.“

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, drückte sich derweil im Abgeordnetenhaus diplomatischer zum Verhältnis zu Brandenburg aus. „Auch in guten Beziehungen gibt es unterschiedliche Positionen“, sagte er. Wowereit erinnerte an den ursprünglichen Beschluss der drei Flughafen-Gesellschafter Berlin, Brandenburg und Bund für das Planfeststellungsverfahren, sogar einen 24-Stunden-Betrieb des Großflughafens ins Auge zu fassen. Der BER sei nicht als „Provinzflughafen“ konzipiert. „Deshalb ist die Nutzung der Randzeiten dringend notwendig“, sagte der Aufsichtsratschef.

Den Betrag von 730 Millionen Euro für den Lärmschutz findet man nach Wowereits Angaben in keinem anderen Großprojekt. Im Übrigen würde Brandenburg „am meisten vom Wirtschaftstreiber BER profitieren“. Vorausgesetzt, der Flughafen eröffnet irgendwann.

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