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Berlin: Berlin sucht Antworten auf Gentechnologie Stadt der 1000 Fragen: Veranstaltungsreihe zur Bioethik

„Wohin Gen?“ Die Frage, die ab Donnerstag in großen Lettern am Zeughaus Unter den Linden leuchten wird, ist nicht Ergebnis einer erneuten, radikalen Rechtschreibreform.

„Wohin Gen?“ Die Frage, die ab Donnerstag in großen Lettern am Zeughaus Unter den Linden leuchten wird, ist nicht Ergebnis einer erneuten, radikalen Rechtschreibreform. Sie ist ein Beitrag zur aktuellen BioethikDebatte. 8500 Fragen und 35 000 Kommentare zur Gentechnologie und ihren Folgen hat die „Aktion Mensch“ innerhalb ihres Projekts „1000 Fragen“ seit Oktober 2002 im Internet gesammelt. Einige von ihnen waren schon auf Plakatwänden zu sehen. Neun Prozent der Fragen kamen aus Berlin, sagt „Aktion Mensch“-Sprecherin Heike Zirden.

Vom 18. bis zum 24. September soll Berlin mit einer Vielzahl von Veranstaltungen als „Stadt der 1000 Fragen“ im Zentrum der Bioethik-Debatte stehen. Höhepunkt ist die feierliche Übergabe des neu erschienenen 900-seitigen Buchs mit den gesammelten Fragen am Abend des 24. September im Zeughaus („Was wollen wir, wenn alles möglich ist?“, DVA, 19,90 Euro). In Empfang nehmen wird es Bundestagspräsident Wolfgang Thierse gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Wissenschaft. Dazu wird an diesem Abend eine multimediale Inszenierung uraufgeführt, in der prominente Darsteller wie Dietrich Mattausch, Manfred Zappatka und Peter Radtke einige der gestellten Fragen theatralisch und musikalisch umsetzen. Der Regisseur Fred Berndt, der im vergangenen Jahr die Ausstellung „Der (im)perfekte Mensch“ im Martin-Gropius-Bau in Szene setzte, will damit „ein Forum für die persönlichen Gefühle der Fragesteller schaffen“. Das ZDF, das im Kuratorium der „Aktion Mensch“ vertreten ist, wird am 24. ab 0.20 Uhr eine „Nacht der 1000 Fragen“ senden, an der unter anderem der Regisseur Christoph Schlingensief teilnimmt. Andreas Wildfang vom Berliner Kinobetreiber EYZ hat ein Filmprogramm zusammengestellt, das als Veranstaltungsorte auch die Kreuzberger St. Thomas Kirche und das Krematorium Baumschulenweg einbezieht.

Denn zu den 1000 Fragen gehört auch die nach dem Tod und dem menschenwürdigen Sterben. Am Wochenende finden auf dem II. Sophienfriedhof in Mitte eine szenische Lesung, eine Gesprächsrunde und die Vorstellung eines Projekts von Pflege-Studenten aus Witten-Herdecke statt: Sie stellen ihre Idee vor, Friedhofscafés als Orte der Besinnung und des menschlichen Kontakts einzurichten. aml

Informationen im Internet: www.1000fragen.de . Reservierung für den Abend im Zeughaus (das Stück wird um 19 und um 23 Uhr gespielt) unter Telefon 0228/2092566

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