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Berlin-Tiergarten: Schülerin mit scharfer Pistole gefasst

Eine 18-jährige Berlinerin ist in ihrer Schule mit einer scharfen Schusswaffe gefasst worden. In der Vergangenheit hatte die Zehntklässlerin gegenüber Mitschülern angekündigt, eine Lehrerin zu töten.

Berlin - Die Schülerin habe aber nicht geschossen, niemand sei verletzt worden, teilte die Polizei mit.

«Wir sind schockiert», sagte der Sprecher der Bildungsverwaltung des Berliner Senats, Kenneth Frisse. Alle müssten mit «höchster Wachsamkeit und Sensibilität» auf Gewaltsignale reagieren und im Zweifelsfalle die Polizei um Unterstützung bitten. «Den Schülern sowie dem Schulleiter danken wir für ihr rasches und besonnenes Handeln», fügte er hinzu.

Die junge Frau hatte Mitschülern die Waffe nebst zwei geladenen Magazinen gezeigt. Schüler hatten am Mittag den Vorfall im Sekretariat der Hedwig-Dohm-Realschule in Tiergarten gemeldet, worauf der Direktor die Polizei alarmierte. Woher die Waffe stammt und wie sie in den Besitz der Schülerin gelangte, ist bislang noch unklar.

Als die Sicherheitskräfte eintrafen, hatte die Jugendliche die Pistole bereits in ein Gebüsch geworfen; nach Polizeiangaben musste die Schule nicht geräumt werden. Die Schülerin wurde festgenommen. Gegen sie wird wegen Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Die Pistole sowie die Magazine wurden beschlagnahmt. Auch wird geprüft, wie die Schülerin an die Waffe gelangen konnte. Mittwoch sollte sie dem Haftrichter vorgeführt werden.

Die deutsch-griechische Europaschule war bereits im Dezember vorigen Jahres in die Schlagzeilen geraten. Ein aus einer libanesischen Familie stammender 15-Jähriger hatte auf dem Schulhof mit einem Freund seine von ihm schwangere Freundin in den Bauch getreten und geschlagen, um das Baby zu töten. (tso/dpa)

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