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Berlin: Verdi stolz: Pin-Beschäftigte jetzt viel besser gestellt

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sieht die Einführung des Mindestlohns bei der Pin AG als vollen Erfolg. In Berlin verdienten die Mitarbeiter nun rund 36 Prozent mehr und seien damit "angemessen bezahlt". Entlassungen sind offenbar erst einmal nicht geplant.

Der Briefdienstleister Pin AG Berlin zahlt seinen Mitarbeitern den seit Jahresanfang geltenden Mindestlohn. Hierdurch erhielten die rund 1000 Beschäftigten in der Briefzustellung und -verteilung erstmals eine deutliche Lohnsteigerung, teilte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi mit. Durch die Zahlung des Mindestlohns liege der Bruttomonatsverdienst der rund 600 Zusteller jetzt 36 Prozent über ihrem bisherigen Festgehalt. Beschäftigte, die in der Vergangenheit zusätzlich den vollen Prämiensatz für Anwesenheit und Qualität erhalten hätten, würden mit dem Mindestlohn 19 Prozent mehr verdienen.

Die zuständige Verdi-Fachbereichsleiterin in Berlin und Brandenburg, Benita Unger, betonte, der Kampf für den Mindestlohn in der Briefdienstbranche habe sich gelohnt. Damit sei erreicht worden, dass die Beschäftigten der Pin AG Berlin "endlich für ihre gute Arbeit angemessen bezahlt werden". Zahlreiche Mitarbeiter hätten in den vergangenen Jahren trotz 40-Stundenwoche am Rande des Existenzminimums leben müssen.

Ein Sprecher der Pin Group bestätigte auf Anfrage, dass mittlerweile bei allen verbliebenen Gesellschaften des Unternehmens Mindestlohn gezahlt werde. Entlassungen seien in Berlin wie auch an anderen Standorten nicht geplant. Die Auftragslage des Unternehmens sei stabil. Auch habe sich der Briefdienstleister in Berlin seit neun Jahren am Markt etabliert. Insgesamt 37 der 91 Gesellschaften des Briefdienstleisters hatten nach der Einführung des Mindestlohns Zahlungsunfähigkeit angemeldet. (jvo/ddp)

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