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Berlin: Berlin wirbt noch um Buchmesse Frankfurt Senat: München macht laute PR,

– aber wir verhandeln ruhig weiter

München wirft sich immer heftiger für einen Umzug der Frankfurter Buchmesse ins Zeug – Berlin hält das für eine wirkungslose Show und will im Hintergrund ruhig weiter verhandeln. „München hat jetzt wieder eine publikumswirksame Veranstaltung gemacht“, spöttelt der Sprecher der Wirtschaftsverwaltung, Christoph Lang, über ein Treffen von Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) mit dem Buchmessen-Direktor Volker Neumann. „Ich weiß nicht, was die bezwecken. Erfolgreiche Verhandlungen laufen doch wohl eher im kleinen Rahmen ab.“

Wie stark der Senat interessiert ist, die Buchmesse an die Spree zu holen, macht Senatssprecher Michael Donnermeyer klar, wenn er von einem „superdicken Fisch“ spricht. Die Messe Berlin sei jetzt in Gesprächen mit den Frankfurtern. Nun will das Land ausloten, „wie ernsthaft das Interesse der Buchmesse an einem Umzug nach Berlin konkret ist“. Sollte der Kontakt zum Senat gewünscht werden, „kann es sofort ein Gespräch mit dem Wirtschaftssenator geben“, versichert Lang.

Noch verhandelt die Buchmesse auch mit dem „Stammsitz“ Frankfurt, um bessere Konditionen für die renommierte Veranstaltung herauszuholen. Sollte die Unzufriedenheit von Buchmesse-Direktor Volker Neumann – er kritisiert vor allem die hohen Standgebühren und die hohen Hotelkosten – tatsächlich zu einem Umzugsbeschluss führen, dann preist sich Berlin als gute Alternative an. Die Hotelpreise in Berlin liegen insgesamt deutlich unter denen anderer deutscher Großstädte. Und die Messepreise sind, wie Wolfs Sprecher Lang sagt, „sicher konkurrenzfähig“. Zudem biete die Hauptstadt viele interessante Orte für Verlagspräsentationen. Denoch betont Lang: „Nur aus PR-Gründen werden wir jetzt keine öffentliche Veranstaltung planen“.

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