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Sicher auch diesmal so begehrt wie schon 2014: Publikumsliebling George Clooney hat sich für die Berlinale angesagt.

© dpa/Brakemeier

Berlinale-Fans dürfen sich freuen: Es wird eng auf dem roten Teppich

Die Berlinale dürfte zur Eröffnung richtig strahlen, denn George Clooney ist nur einer von vielen Stars, die nach Berlin kommen.

Heikle Sache, dieser Zettel: „Wir haben euren Star. Sammelt 100 000 Dollar und wartet Instruktionen ab. Wer wir sind? The Future“. Was soll nun aus dem tollen Sandalenfilm werden, mit fies entführtem Hauptdarsteller? Eine Situation, die gar nicht zum Lachen ist, anders als „Hail, Caesar!“, der Eröffnungsfilm der am 11. Februar startenden Berlinale. Eine Filmkomödie über das Filmgeschäft, erzählt mittels einer Geschichte aus dem „Goldenen Zeitalter Hollywoods“, der Zeit der allmächtigen Studiobosse. Ein Film der Oscar-Preisträger Joel und Ethan Coen, die damit zum zweiten Mal nach „True Grit“ 2011 das Berliner Festival eröffnen dürfen.

Wie - Clooney kommt nicht solo?

Ein besonderer Termin, Stars in rauen Mengen sind da nur angemessen. Die weist schon die Besetzungsliste von „Hail, Caesar!“ auf, und es sieht auch so aus, als würden die Zentralfiguren tatsächlich kommen, von Scarlett Johansson abgesehen, die, anders als die von ihr dargestellte Schauspielerin, nicht durch Schwangerschaft verhindert ist, sondern schon wieder dreht. Aber es bleiben auch so genug Stars übrig, um die Berlinale zur Eröffnung so richtig strahlen zu lassen. Ganz vorne in der Reihe steht George Clooney als entführter Filmstar, diesmal überraschend in römischer Rüstung zu besichtigen. Gut möglich, dass er seine Frau, die Anwältin Amal Alamuddin, dabei hat. Weiter dürfte Josh Brolin zu erwarten sein, der Trouble Shooter des von der Entführung betroffenen Studios, weiter Ralph Fiennes in der Rolle des Regisseurs, Frances McDormand als Cutterin, Tilda Swinton als zickige Klatschkolumnistin, Channing Tatum als Jungschauspieler und vielleicht noch dieser und jener. Kurzum: Es wird eng auf dem roten Teppich.

Trifft Emma Thompson Michael Ballhaus?

Etwas luftiger dürfte es bei „Midnight Special“ im Wettbewerb zugehen, einer Mischung aus Science-fiction- und Action-Thriller von Regisseur Jeff Nichols. Im Mittelpunkt steht ein von Jaeden Lieberher gespielter Junge, gesegnet mit enormen Superheldenkräften, die allerdings religiöse Fanatiker wie auch höchste staatliche Stellen auf den Plan rufen, so dass nur die Flucht bleibt. Michael Shannon spielt den Vater, ihm zur Seite stehen die Figuren von Kirsten Dunst und Joel Edgerton – allesamt wollen sie auf den Teppich. In fast gleicher Personalstärke wird der Wettbewerbsfilm „Jeder stirbt für sich allein“ vertreten sein. Es ist die bereits fünfte Verfilmung des Romans von Hans Fallada. Er geht auf den Fall des Berliner Ehepaars Otto und Elise Hampel zurück, die gegen Hitler opponiert hatten und 1943 in Plötzensee hingerichtet wurden. Emma Thompson und Brenda Gleeson spielen dieses Ehepaar, das im Film Anna und Otto Quangel heißt, Daniel Brühl mimt einen Gestapo-Mann, das alles unter der Regie von Vinzenz Pérez, der seine Hauptdarsteller zur Premiere mitbringt - für Emma Thompson dann sicher ein Anlass, ihren alten Freund Michael Ballhaus zu treffen.

Bringt Depardieu Wein mit?

Angesichts von so viel Leid und Traurigkeit tut ein wenig Komödie gut, am besten in ihrer romantischen Form als Dreiecksgeschichte, also wie in „Maggie’s Plan“. Allerdings bleibt der dritte Platz auf dem Teppich leer, nur Julianne Moore und Greta Gerwig wollen kommen, der von ihnen umworbene Ethan Hawke dagegen fehlt, wenn Regisseurin Rebecca Miller den Film in Berlin vorstellt. Eher komisch geht es auch in „Saint Amour“ zu, mit Gérard Depardieu und Benoît Poelvoorde als Vater und Sohn, einem einander recht fernen Paar, das aber die gemeinsame Liebe zum Wein verbindet, am besten einem Beaujolais aus der Weinbaugegend Saint Amour. Gedreht haben das süffige Werk die Regisseure Gustave Kervern und Benoît Delépine, alle vier wollen zur Berlinale kommen. Wäre doch schön, wenn Depardieu ein paar Flaschen aus eigener Produktion mitbrächte.

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