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Berlin: Berlinale: Gerührt und geschüttelt

Und wie mögen Sie Ihren Wodka-Martini am liebsten? Geschüttelt oder gerührt?

Und wie mögen Sie Ihren Wodka-Martini am liebsten? Geschüttelt oder gerührt? Überlegen Sie es sich gut. Es könnte sein, dass Sie schon in wenigen Wochen auf einer Party einem Herren begegnen, der gerade in dieser Frage nicht mit sich spaßen lässt. Sein Name ist Bond, James Bond. Mit etwas Glück begegnen Sie ihm sogar ein zweites Mal. Er sieht diesmal zwar ganz anders aus, aber es bleibt doch Bond, James Bond.

Die 51. Filmfestspiele werfen ihre Schatten voraus, und zwei Namen ragen besonders weit aus der noch mehr oder weniger diffusen dunklen Masse heraus. Nicht, dass nun plötzlich 007 ins Berlinale-Programm rutschen würde, soweit ist Festivalchef Moritz de Hadeln nie gegangen. Aber zwei Darsteller des treuesten Agenten Ihrer Königlichen Majestät stehen ganz oben auf der Gästeliste der am 7. Februar startenden Festspiele: Sean Connery und Pierce Brosnan.

Zugegeben, die Liste hat momentan mehr virtuellen Charakter. Früher sprach man in solchen Fällen von Träumen. Manche gehen in Erfüllung, andere nicht. Von einem gewissen Schwund ist immer auszugehen, versucht man derzeit unter den beteiligten Verleihfirmen nach den Namen derer zu fahnden, die die Filmkunstwerke dann auf rotem Teppich, Podium und Partyparkett repräsentieren. Teilweise verhandelt man erst noch, gelangt sogar zu einer Einigung - und dann kommt den Damen und Herren Stars doch was dazwischen. Aber glauben wir erst einmal, dass Sean Connery wirklich kommt, um "Finding Forrester" vorzustellen. Die Wahrscheinlichkeit ist seit der ersten, hier bilanzierten Liste zumindest nicht gesunken. Neben dem Regisseur Gus van Sant soll auch derjenige kommen, der den Herrn Forrester findet, der junge Schauspieler Rob Brown.

Anders als Connery bleibt Pierce Brosnan diesmal im Metier: Er spielt einen Spion. Regisseur John Boorman hat ihn in seiner Verfilmung von John Le Carrés "Der Schneider von Panama" mit der Rolle des schillernden Agenten Andrew Osnard betraut. Die Titelfigur Harry Pendel spielt Geoffrey Rush, der ist an der Seite von Kate Winslet, Joaquin Phoenix und Regisseur Philip Kaufman ohnehin da, um, wie schon berichtet, den Marquis-de-Sade-Film "Quills" vorzustellen.

Kaufman hatte vor Jahren "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" gedreht. Damals wusste man nicht, ob man sich nun mehr für Juliette Binoche oder für Lena Olin begeistern sollte. Diesmal steht man vor ähnlichem Dilemma: Beide spielen in Lasse Hallströms "Chocolat", und beide kommen voraussichtlich nach Berlin - wenn alles gut geht, sogar mit Johnny Depp, der allerdings in diesen Wochen schon wieder vor der Kamera steht.

Einen ersten Starauftrieb dürfte es schon am Eröffnungsabend zum Stalingrad-Film "Enemy at the Gates" geben. Regisseur Jean-Jacques Annaud wird sich mit Jude Law, dem Darsteller des russischen Scharfschützen Wassily und erst im letzten Jahr mit "Der talentierte Mr. Ripley" dabei, beklatschen lassen, dazu gesellen sich laut derzeitiger Planung Rachel Weisz und Bob Hoskins.

Kirk Douglas kommt sowieso, er will seinen Goldenen Bären abholen. Noch nicht verstummt sind die Spekulationen, es werde hier auch ein kleines Familientreffen geben, mit Sohn Michael und Schwiegertochter Catherine Zeta-Jones. Immerhin spielen sie in Steven Soderberghs Drogenthriller "Traffic". Dessen Kommen jedenfalls ist gewiss.

Jemanden vergessen? Nastassja Kinski samt \"The Cla

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