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Berliner Ansichten: Andreas Conrad hat Mitleid mit dem Steglitzer Bierpinsel

Verflucht!

In früheren Jahrhunderten wähnte man böse Geister oder gar Hexerei am Werke, wenn ein Ort das Pech anzuziehen schien. Derlei glauben heutzutage nicht mal mehr eingefleischte Harry-Potter-Fans, trotzdem bleibt die Tatsache, dass Pannen sich nicht gleichmäßig über den Erdball verteilen. Nehmen wir nur den Bierpinsel in Steglitz: Einst tat er treu seinen Dienst, nicht gerade ein architektonisches Highlight, ein halbwegs spektakulärer Zweckbau aber schon, zudem ein Wahrzeichen des alten West-Berliner Bezirks. Das ist lange vorbei: Erst hatte man dort volle Gläser geleert, nun stand der ganze Pinsel leer. Seither hat man immer mal wieder von neuen Nutzungsplänen gehört, aber der große Durchbruch blieb aus – und nun stattdessen: Wasserrohrbruch! Fast scheint es, als sei das rote Monstrum an der Schlossstraße in seiner unendlichen Pechsträhne das verkleinerte Abbild des an derselben Straße aufragenden Kreisels. Der ist um einiges größer, gleiches gilt für sein Hauptproblem: Asbest. Auch dort hört man immer wieder mal von Plänen, zu alter Herrlichkeit zurückzufinden – wirklich geschehen ist noch nichts.

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