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Berliner Ansichten: Andreas Conrad will sich für die Stadt einen Geländewagen kaufen

Als Fahrer eines Geländewagens hatte man im Stadtverkehr bis vor kurzem einen schweren Stand. Zwar wich jeder solch einem kantigen Freizeitpanzer respektvoll aus, aber das Missfallen gegenüber den der Sprit-Sauflust verdächtigten Blechsaurier war überdeutlich zu spüren, ihre Besitzer galten vielen als verantwortungslose Öko-Anarchisten.

Als Fahrer eines Geländewagens hatte man im Stadtverkehr bis vor kurzem einen schweren Stand. Zwar wich jeder solch einem kantigen Freizeitpanzer respektvoll aus, aber das Missfallen gegenüber den der Sprit-Sauflust verdächtigten Blechsaurier war überdeutlich zu spüren, ihre Besitzer galten vielen als verantwortungslose Öko-Anarchisten. Das dürfte sich in den zurückliegenden Schneewochen bereits leicht geändert haben, und es wird sich weiter wandeln, analog zur steigenden Zahl von Reifenplatzern, Felgen- und Achsbrüchen auf den nur noch aus Gewohnheit „Straße“ genannten Kraterlandschaften. Bei fortschreitendem Verfall unserer Verkehrswege darf es niemanden überraschen, wenn bald schon der vierradgetriebene Pick-up, Standardfahrzeug im Wilden Westen, auch hierzulande zum Favoriten der motorisierten Stadtbewohner wird. Schließlich bieten gute Geländewagen eine Steigfähigkeit von 45 Prozent, damit kommt man aus dem tiefsten Schlagloch wieder raus. Zur Not hilft die bordeigene Seilwinde, deren Pflichteinbau bestimmt nicht mehr lange auf sich warten lässt.

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