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Berliner Ansichten: Bernd Matthies begrüßt die neuen Pläne für ein altes Kino

Die Zoo-Gegend hätte mal wieder einen richtigen Impuls verdient – zu viele Schaumschläger haben dort ihre Spuren hinterlassen. Die Pläne für den Zoo-Palast könnten ein Kristallisationspunkt für den Aufschwung der City-West sein.

Die Zoo-Gegend hätte mal wieder einen richtigen Impuls verdient – zu viele Schaumschläger haben dort ihre Spuren hinterlassen. Das Waldorf-Astoria wächst, das ist gut, auch wenn die Betreiber sicher große Hoffnungen mit dem nun ruhmlos untergegangenen Riesenrad verbunden haben. Doch davon abgesehen gibt es wenig, was den eingeborenen West-Berliner an das einst funkelnde Filetstück der City erinnern könnte.

Insofern ist es gut, dass sich einer, der es ernst zu meinen scheint, für den weitgehend vergessenen Zoo-Palast interessiert. Der Name Hans–Joachim Flebbe steht für Branchenkenntnis und Kinokultur, und auch das Konzept, das nun vorgestellt wurde, lässt erkennen, dass hier durchaus ein Kristallisationspunkt für den Aufschwung der West-City entstehen könnte.

Und ein Zeichen gegen die Vulgarisierung des Kinos überdies. Viele Fans haben sich längst verabschiedet, weil sie nicht von stinkenden Popcornwolken bedunstet werden wollen und es nicht ertragen, wenn der Sitznachbar beim Zuschauen einen Sack Tacos leer mampft. Es wäre schön, wenn Flebbe auch in dieser Hinsicht Zeichen setzen könnte.

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