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Berliner Ansichten: Fahrendes Volk

Stefan Jacobs wünscht der Schauspielschule eine Heimat

Fahrendes Volk sind sie, die Nachwuchskünstler und ihre Profs von der Schauspielschule Ernst Busch. S-Bahn fahrend zumeist, weil sie ständig quer durch die Stadt müssen, zu einem von vier Standorten ihrer kleinen Uni, die seit Jahren auf Quartiersuche ist und bisher nirgends heimisch werden darf. Keine Glanzleistung des Senats, der doch weiß, wie sehr Berlin von der Kultur lebt: von der Philharmonie über die Tragö… – äh, die Komödie am Kurfürstendamm bis zum Souterrain-Varieté irgendwo im dritten Hinterhof.

Hallo, Senat: Sein Name ist Busch, Ernst Busch. Nicht Bush. Dieser Busch hätte Rot gewählt. Wenn er nicht 1980 schon gestorben wäre, hätte er sogar Kultursenator sein können wie Thomas Flierl. „Kämpfen wir so, daß sie Wirklichkeit werden / Lenins Ideen in unserem Staat.“ Bei diesen Zeilen dürfte es nicht nur beim Regierenden Kultursenator Wowereit klingeln, sondern auch im Kollegium. Zumindest Heidi Knake-Werner und Harald Wolf dürften aus dem Stegreif mitsingen können. Damit genug der Arbeiterbewegung. Die Schauspielschule muss endlich sesshaft werden, Mammita mia noch mal!

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