zum Hauptinhalt

Berliner Ansichten: Gerd Nowakowski freut sich über gute Nachrichten für böse Jungs

Schlechte Zeiten für jugendliche Rambos, die meinen, sie könnten sich auf Berlins Straßen alles erlauben und nach Belieben prügeln, rauben und drohen. Härte hilft.

Schlechte Zeiten für jugendliche Rambos, die meinen, sie könnten sich auf Berlins Straßen alles erlauben und nach Belieben prügeln, rauben und drohen. Härte hilft. Statt sanfter Sozialarbeit, über die sich Nachwuchsgangster lustig machten, geht es jetzt ruckzuck in den Knast. Die Gewalt geht zurück; es kommen nicht mehr ständig neue Nachrichten über Jugendliche, die Dutzende von Straftaten ansammeln können – wenn das keine gute Nachricht ist. Das Intensivtäter-Konzept, das bundesweit als Vorbild gilt, zeigt Wirkung. Jetzt wird nicht mehr jedes Delikt von verschiedenen Ermittlern verfolgt, sondern zusammengefasst. Staatsanwälte und Polizisten kennen ihre Kunden und machen unmissverständlich klar, dass sie unter steter Beobachtung stehen. Keine Tat bleibt ungesühnt, diese klare Ansage wirkt. Der Staat, von den Tätern früher als schwach verachtet, zeigt, das er nicht hinnimmt, wenn mancher Heranwachsende in seinem Kiez sein eigenes Schreckensregime durchzusetzen versucht. Die Abschreckung wirkt weit über die Täter hinaus: Vorbei die Zeiten, als die Vielfachkriminellen mit dem Mir-kann-keiner-Gestus die heimlichen Stars der jüngeren Kids waren. Jetzt fährt ein, wer zuschlägt. Ziemlich uncool.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false