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Berliner Ansichten: Traumhaft

Ralf Schönball berauscht sich an der Stadt, in der die Puppen tanzen.

Berlin ist traumhaft, ein Traum für Träumer. Mitnichten sind sie alle Fantasten. Die einen lassen die Puppen tanzen, die anderen erzählen uns Märchen. Vor über zehn Jahren etwa sagten sie voraus, dass diese graue Stadt voller Baulücken und Baulärm bald London und Rom die Krone unter Europas Touristenmetropolen streitig machen werde. Märchen seien das, so antworteten wir, die phantasielosen Dörfler aus Wilmers-, Zehlen- oder Schmargendorf. Die Träumer bauten trotzdem: Adlon, Four Seasons, Ritz-Carlton. Und siehe, die Menschen kamen sogar aus der Ferne, um dem Märchen vom „Neuen Berlin“ zu lauschen, von der Stadt, die nie schläft. Doch nun, ausgerechnet in der Mitte der Mitte, erfolgt der Abstieg in die Tiefe, in die Geschichte der Stadt: „Archäologische Fenster“ entstehen dort, eine „archäologische Promenade“ gar, zwischen all den Neubauten! Während sich Berlin dort, nach atemlosen Jahren im Neubaurausch, auf seine Wurzeln besinnt, entsteht das Neueste vom Neuen in Charlottenburg. Kein Geringerer als Chipperfield baut. Was für ein Name! Was für eine Stadt!

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