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Berliner Apotheken: Fehlerhafte Medikamente

In den Berliner Apotheken gibt es offenbar Mängel bei den selbst hergestellten Medikamenten. Fast die Hälfte der 27 vom Landesamt für Gesundheit und Soziales untersuchten Apotheken gaben beanstandete Arzneimittel heraus.

Meistens war in den Arzneimitteln der benötigte Wirkstoff zu gering konzentriert, in einigen Fällen war sogar nur die Hälfte der angegebenen Menge enthalten. Gesundheitsgefährdend waren die Abweichungen in keinem Fall. 74 Prozent der Medikamente hatten eine unzureichende Kennzeichnung. Oft standen nur die Abkürzungen der Zutaten auf der Verpackung, obwohl sie ausgeschrieben sein müssen. Auch fehlten Sicherheitshinweise wie etwa die Warnung, dass Arzneimittel von Kindern fern zu halten sind.

72 Apotheken in Geschäftslagen teste das Landesamt, etwa am Kurfürstendamm oder am Alexanderplatz. „Die Apotheker waren sehr betroffen, als wir ihnen die Ergebnisse mitgeteilt haben“, sagt Silvia Kostner vom Landesamt. Viele reagierten mit Ratlosigkeit auf ihre ungenauen Medikamente. Ob diese Fehler durch Nachlässigkeit oder falsch eingestellte Waagen entstehen, ist noch unklar. „Eventuell liegt es auch an der Herstellungsmethode, dass es zu Ungenauigkeiten kommt“, so Kostner. Bald will das Landesamt weiter 50 Apotheken in den Außenbezirken Berlins testen. Danach soll die Kontrolle abgeschlossen sein und aus den Ergebnissen Konsequenzen gezogen werden. Tsp

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