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Wärmt das Herz. Kaffee und ein Lächeln von Elke Büdenbender in der Bahnhofsmission.

© Cay Dobberke

Berliner Bahnhofsmission am Zoo: Die „First Lady“ serviert für Obdachlose

Elke Büdenbender, die Frau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, hat dessen Engagement für die Bahnhofsmission in Charlottenburg mit einem Besuch dort fortgesetzt.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war schon oft zu Besuch in der Charlottenburger Bahnhofsmission am Zoo, schmierte Stullen für Obdachlose oder fuhr nachts mit dem Kältebus mit. Am Dienstag stand nun seine Ehefrau Elke Büdenbender hinter dem Tresen in der Sozialeinrichtung der evangelischen Berliner Stadtmission. Nachdem sie knapp eine Stunde lang Kaffee ausgeschenkt und Speisen herausgereicht hatte, lobte die deutsche „First Lady“, die Bedürftigen seien „unglaublich höflich“ gewesen. Außerdem wunderte sie sich ein bisschen: „Viele der Menschen sehen gar nicht so aus, als würden sie auf der Straße leben.“

Die Klientel der Bahnhofsmission war Büdenbender schon vorher nicht fremd, da sie mehr als 16 Jahre lang als Richterin mit dem Schwerpunkt Sozialrecht am Verwaltungsgericht Berlin gearbeitet hat. Wohnungslose sieht sie auch oft, wenn sie mit der S-Bahn zum Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten im Tiergarten, fährt. Oft liege „nur ein kleiner Schritt zwischen einem erfolgreichen und einem gescheiterten Leben“, glaubt sie. Viele Probleme entstünden daraus, dass Menschen „sich nicht sozialadäquat verhalten können“ und so an den Rand der Gesellschaft gerieten.

Für den Ausbau der Bahnhofsmission spendete auch Steinmeier

Im Dezember hatten Steinmeier und seine Frau gemeinsam die Bahnhofmission besucht. Diesmal sah sich Elke Büdenbender zuerst das Ende 2015 eröffnete Hygienecenter an, das unter anderem kostenfreie Duschen und Toiletten bietet. Nach Auskunft der Stadtmission wird es täglich von 80 bis mehr als 90 Menschen genutzt. Noch wenig zu erkennen ist dagegen von einem geplanten „Beratungs- und Veranstaltungszentrum“ am Hardenbergplatz.

Die Eröffnung war ursprünglich für das kommende Frühjahr geplant, verzögert sich aber, weil die auf 1,8 Millionen Euro geschätzten Baukosten noch nicht gedeckt sind. Noch als Bundesaußenminister
hatte Steinmeier dafür 50.000 Euro aus einem Preisgeld gespendet.

Die Bahn stellt einen noch größeren Betrag bereit. Bahnhofsmissionschef Dieter Puhl hofft auch auf eine Million Euro von der Lottostiftung. Außerdem soll Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke) angekündigt haben, sich für die Vergabe von 400 000 Euro aus einem Städtebaufonds einzusetzen.

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