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Länger lesen. Eigentlich war für Ende Januar 2013 die Schließung von Hugendubel am Potsdamer Platz angekündigt - nun gibt es ein Jahr Aufschub.

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Berliner Buchhandel: Hugendubel bleibt ein Jahr länger am Potsdamer Platz

Die Buchhandelskette hat die Schließung ihrer Filiale in den Potsdamer-Platz-Arkaden überraschend verschoben und für ein Jahr einen neuen Mietvertrag geschlossen.

Nach Ankündigungen der Geschäftsführung aus dem vorigen Jahr wäre am Donnerstag der letzte Verkaufstag gewesen. 14 Mitarbeitern sollten andere Stellen im Unternehmen angeboten werden. Zur Verlängerung trägt nun offenbar ein Mietnachlass bei: Die Konditionen seien „neu verhandelt worden“, sagte der Centermanager der Arkaden, Lutz Heinicke, auf Nachfrage.

Ein Hugendubel-Sprecher bestätigte dies - und bestritt zugleich die in einem gewerkschaftsnahen Internet-Blog veröffentlichte Darstellung, in der Filiale würden nur noch Aushilfskräfte beschäftigt. „Das Gerücht stimmt nicht, so etwas ist im Buchhandel gar nicht machbar“, mit Aushilfen sei keine ausreichende Kundenberatung möglich.

Über den Januar 2014 hinaus plant Hugendubel allerdings nicht mehr am Potsdamer Platz.

Die wirtschaftlich angeschlagene Buchhandelskette hat bundesweit schon einige Standorte geschlossen – darunter im März 2012 die große Filiale an der Tauentzienstraße. Das dortige Gebäude an der Ecke Rankestraße wird zurzeit für die US-Modekette „Forever 21“ umgebaut, die im Frühjahr ihren ersten deutschen „Flagship-Store“ eröffnen will.

Von den Umbrüchen im Buchhandel - vom Online-Versand bis zur wachsenden Verbreitung der E-Books - sind auch andere Filialisten wie Thalia betroffen. Viele mittelständische Händler in Wohngegenden profitieren dagegen davon, dass ihre Stammkunden die individuelle Beratung und kurze Wege schätzen.

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