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BERLINER Chronik: 12. Januar 1987

Vor 25 Jahren berichteten wir über eine abgesagte Reise von Ost-Musikern.

In einem Offenen Brief, den nur die West-Presse erwähnt, gratulieren 30 DDR-Dissidenten der tschechoslowakischen Bürgerrechtsbewegung Charta 77 zum zehnjährigen Bestehen und bekunden die Hoffnung auf „ein engeres solidarisches Zusammengehen“ mit der Charta 77 „trotz der für uns fast geschlossenen Grenzen“. Zu den Unterzeichnern zählen Peter Grimm, Ralf Hirsch und Wolfgang Templin von der Initiative Frieden und Menschenrechte. Der Schriftsteller Vaclav Havel, führender Vertreter der Charta 77, äußert sich ungeachtet des Drucks des Prager Regimes optimistisch für die gesellschaftliche Erneuerung. Er erwarte, dass die „wundervollen Vorgänge in der Sowjetunion“ unter Gorbatschow auch die CSSR beeinflussen werden.

Dem Ost-Berliner Tim-Vogler-Quartett wird die Ausreiseerlaubnis für ein Gastkonzert in Frankfurt am Main versagt, das für den 16. Januar geplant war. Dem Quartett gehören Studenten der Musikhochschule Hanns Eisler an. Die Hochschule erklärt die Absage mit „dringenden studentischen Verpflichtungen“ vor Prüfungen. Brigitte Grunert

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