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Berlin: Berliner Chronik: 12. November 1975

Das Fach Biologie war beim ersten "reformierten" Abitur im Sommer dieses Jahres bei weitem nicht so häufig vertreten, wie teilweise nach seinen vermeintlich leichten Anforderungen erwartet wurde. Der Philologenverband hat die Frage der "leichten" Fächer in einer Umfrage getestet.

Das Fach Biologie war beim ersten "reformierten" Abitur im Sommer dieses Jahres bei weitem nicht so häufig vertreten, wie teilweise nach seinen vermeintlich leichten Anforderungen erwartet wurde. Der Philologenverband hat die Frage der "leichten" Fächer in einer Umfrage getestet. Dabei ergab sich, daß die Prozentanteile von Fächern wie Musik, Politische Weltkunde oder Biologie im Abitur niedriger waren als ihr Anteil bei der vorherigen Wahl zu Leistungsfächern. So war etwa Biologie zu gut 32 Prozent gewählt worden, im Sommerabitur tauchte es aber nach den Ermittlungen der Philologen nur zu knapp 26 Prozent auf. Für den Philologenverband läßt dies den Schluß zu, "daß das Fach Biologie in seinen Anforderungen in der Oberstufe gerade kein leichtes Fach ist". Der Verband hat eine Presseerklärung zur Frage der Prüfungsfächer unter die Überschrift "Keine Dünnbrettbohrer" gestellt, womit gemeint ist, die Masse der Schüler suche sich - wider manches Erwarten - jetzt doch nicht leichte Fächer für das Abitur aus. Für die Philologen existiert aber darüber hinaus der "Verdacht, daß es Fächer gibt, in denen die Zensuren günstiger liegen als in anderen". Diesem Verdacht seien Biologie, aber auch Politische Weltkunde, Musik, Bildende Kunst und Sport ausgesetzt.

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