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BERLINER Chronik: 12. Oktober 1990

Auf Schäuble wird ein Attentat verübt Bundesrat soll in die Kongresshalle

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble kommt bei einem Attentat nur knapp mit dem Leben davon. Ein geistig verwirrter Mann feuert unmittelbar nach Schluss einer CDU-Wahlkampfveranstaltung in der Nähe von Freiburg im Breisgau drei Schüsse auf Schäuble ab. Eine Kugel dringt in die Brustwirbelsäule ein, eine trifft ihn am Kopf. Auch ein Leibwächter wird verletzt. Nach fünfstündiger Operation wird sein Zustand als „stabil, aber ernst“ bezeichnet. Politiker aller Parteien äußern sich bestürzt. Bundeskanzler Helmut Kohl eilt ans Krankenbett des Ministers.

In seiner Abschiedsrede als Bundesratspräsident wirbt der Regierende Bürgermeister Walter Momper für den Hauptstadtumzug von Bonn nach Berlin, indem er der Länderkammer die Kongresshalle im Tiergarten als Tagungsort anbietet. Turnusmäßig wird Hamburgs Bürgermeister Henning Voscherau zum 1. November Bundesratspräsident. Er sei, so Momper, bei der Suche nach einem Bundesratsgebäude in Berlin gern behilflich. Die Kongresshalle stehe günstig in der Nähe des Reichstagsgebäudes und sei Symbol der deutsch-amerikanischen Freundschaft. Der Bundestag will 1991 entscheiden, ob Berlin Parlaments- und Regierungssitz wird. Gru

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