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BERLINER Chronik: 13. Januar 1983

Vor 25 Jahren berichteten wir über eine Panne bei der Aktenvernichtung

Der stellvertretende Datenschutzbeauftragte, Garstka, hat die näheren Umstände beanstandet, unter denen zur Vernichtung bestimmte Akten aus Neuköllner Schulen mit personenbezogenen Daten so weitergegeben wurden, daß Passanten in den Besitz dieser Papiere gelangen konnten. Ein Leser hatte beobachtet, wie vor der Abteilung Volksbildung des Neuköllner Bezirksamtes in der Rollbergstraße Akten in einen auf der Straße stehenden Container gefüllt wurden. Da der Container offen gewesen sei, habe man ohne Schwierigkeiten an die Papiere kommen können. Dabei handelte es sich unter anderem um Schulversäumnisanzeigen und Unterlagen über Bußgeldbescheide aus den siebziger Jahren. Neuköllns Volksbildungsstadtrat Colell (SPD) bestätigte auf Anfrage, daß Akten abgeholt worden sind. Er betonte aber, daß der Container zu keiner Zeit unbeaufsichtigt gewesen sei. Während des Verladens sei stets jemand in der Nähe gewesen, und bis zu seiner Abholung sei der Behälter immer von einem Behördenmitarbeiter beobachtet worden.

Nach Auskunft des stellvertretenden Datenschutzbeauftragten sind Akten laut Verwaltungsvorschrift bis zur Beseitigung gegen Einsichtnahme durch Unbefugte zu schützen.

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