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BERLINER Chronik: 19. August 1987

Vor 25 Jahren gab es Ärger mit Zählkarte und Begrüßungsgeld.

Das Begrüßungsgeld für Ost-Besucher (30 DM) bereitet dem Senat Kopfzerbrechen. Auf der „gelben Zählkarte“, die sie von den Ost-Behörden bisher mitbekamen, war anhand der Adresse des West-Berliner Gastgebers auch das für die Auszahlung zuständige Sozialamt erkennbar. Unverhofft schaffte die DDR jedoch die Zählkarten ab, so dass man sich Vermerke auf den östlichen Zollerklärungen ausgedacht hat, um zu verhindern, dass bei mehreren Sozialämtern kassiert wird. Die Senatskanzlei setzt den Besuchsbeauftragten in Marsch, „die andere Seite“ über das neue Verfahren zu informieren. Die überlegt es sich nun anders. Zwei Tage später bringen die Besucher die Zählkarten wieder mit.

Von mehr als 350 000 DDR-Bürgern unterhalb des Rentenalters, die in den ersten sieben Monaten 1987 die Bundesrepublik und West-Berlin besuchten, blieben nach Angaben der Bundesregierung nur 1390 im Westen.Brigitte Grunert

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