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BERLINER Chronik: 21. Mai 1987

Ein neuer Polizeichef für West-Berlin CDU-Politiker will zu Rudolf Heß.

Das Abgeordnetenhaus wählt den Juristen Georg Schertz zum Polizeipräsidenten von West-Berlin. Sein Vorgänger Klaus Hübner, der fast 19 Jahre amtierte, wurde kürzlich wegen Differenzen mit Innensenator Wilhelm Kewenig (CDU) auf eigenen Wunsch abgewählt.

Parlamentspräsident Peter Rebsch (CDU) betätigt sich demonstrativ als Zähler bei der umstrittenen Volkszählung. Er will die Unterlagen auch im Kriegsverbrechergefängnis in Spandau, das den vier Mächten untersteht, für den einzigen Häftling, den 91-jährigen „Führer-Stellvertreter“ Rudolf Heß, abgeben. Er wird aber von der Wache abgewiesen. Ein britischer Sprecher erklärt, Heß stehe nicht im Melderegister und nehme nicht an der Volkszählung teil. Rebsch gibt sich verwundert. Heß sei Deutscher, die Alliierten hätten der Volkszählung auch in Berlin zugestimmt. Brigitte Grunert

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