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BERLINER Chronik: 23. Januar 1983

Vor 25 Jahren konnten viele Berliner ihre Mieten nicht mehr bezahlen

Der Druck hoher Mieten und teilweise auch die Arbeitslosigkeit treiben einen neuen Personenkreis vor die Gerichte. Nach Feststellung des Charlottenburger Sozialamts sind es zunehmend Bürger aus mittleren Einkommensschichten, die mit Räumungsklagen ihrer Wohnungsvermieter aktenkundig werden. Ihre Miete können auch Leute nicht mehr bezahlen, „die man früher als unauffällige, in geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen lebende Bürger beurteilt hätte“. Das Sozialamt stellt einen „auffallenden Wandel“ fest, der in allen Bezirken zu beobachten ist: Bezieher auch mittlerer Einkommen stehen vor Räumungsklagen. Die Zahl der säumigen Mieter werde größer und ihre Zahlungsfähigkeit werde kleiner. Ferner machten die Vermieter inzwischen schneller von einer fristlosen Kündigung oder einer Räumungsklage Gebrauch, wenn sie sähen, daß ein Mieter nicht zahlen könne und auch keine Aussicht auf finanzielle Besserung bestehe.

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