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Berlin: Berliner Chronik: 23. Juli 1961

Von Tag zu Tag zum Mauerbau:Eine inoffizielle Nachricht aus den Vereinigten Staaten löst in West-Berlin freudige Erwartung aus. "Kennedy erwägt Besuch Berlins im Oktober", titelt die "Berliner Morgenpost" in großen Lettern.

Von Tag zu Tag zum Mauerbau:

Eine inoffizielle Nachricht aus den Vereinigten Staaten löst in West-Berlin freudige Erwartung aus. "Kennedy erwägt Besuch Berlins im Oktober", titelt die "Berliner Morgenpost" in großen Lettern. Und der Tagesspiegel berichtet: "In amerikanischen Regierungskreisen war zu hören, daß eine Reise Kennedys nach Berlin die Haltung der USA im Kampf um die Stadt deutlich unterstreichen würde."

Selbst das einfache amerikanische Volk tief in der Provinz sei bereit, für West-Berlin in den Kampf zu ziehen, freut sich die "Morgenpost". Eine Presse-Umfrage in Rochester im US-Bundesstaat Minnesota habe ein erstaunliches Ergebnis gebracht, so das Blatt weiter. Die örtliche Zeitung des Städtchens Rochester habe die Einwohner gefragt: "Sind Sie bereit, für die amerikanischen Rechte in Berlin notfalls in einem Krieg zu kämpfen? 57 Prozent der Befragten antworteten mit einem klaren Ja."

"Wieder mehr Flüchtlinge", meldet der Tagesspiegel. Innerhalb einer Woche hatten sich über 9000 Menschen aus der DDR in den West-Berliner Notaufnahmelagern registrieren lassen. "Das ist die bisher höchste Zahl von Flüchtlingen, die seit 1953 binnen einer Woche gezählt wurde", heißt es im Bericht.

I.B.

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