zum Hauptinhalt

Berlin: Berliner Chronik: 23. Oktober 1975

Mit Plakaten und Flugblattparolen: "Hände weg von unserem Betrieb" und "Die Stadtreinigung ist kein Tummelplatz für private Spekulanten" griffen gestern die Bediensteten der Stadtreinigung in die öffentliche Diskussion ein, ob in Berlin in einem Bezirk versuchsweise die Müllabfuhr an Privatfirmen vergeben werden sollte. Ein Interessenverband hatte dies vorgeschlagen.

Mit Plakaten und Flugblattparolen: "Hände weg von unserem Betrieb" und "Die Stadtreinigung ist kein Tummelplatz für private Spekulanten" griffen gestern die Bediensteten der Stadtreinigung in die öffentliche Diskussion ein, ob in Berlin in einem Bezirk versuchsweise die Müllabfuhr an Privatfirmen vergeben werden sollte. Ein Interessenverband hatte dies vorgeschlagen.

Die Stadtreinigung erklärte gestern dazu, dass diese Aktion ohne Wissen und Einwilligung der Geschäftsleitung organisiert worden sei. Zum Inhalt der Parolen wollte der Betrieb nichts sagen. Er verwies an den Hauptpersonalrat. Dessen Sprecher aber lehnte Auskünfte ab und erklärte, Veranstalter sei die Gewerkschaft ÖTV. Dort sagte die Pressesprecherin, dass hier eine von der ÖTV unterstützte Aktion der Stadtreinigungsarbeiter ablaufe. Auch die ÖTV wolle nicht "die Gewinne privatisieren".

Der für die Stadtreinigung zuständige ÖTV-Funktionär erklärte, die Kampagne laufe mit der Unterstützung der Gewerkschaft an. Sie habe das gleiche Interesse wie die Bedienstete, zumal die Angehörigen der Berliner Stadtreinigung praktisch zu 100 Prozent ÖTV-Mitglieder seien.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false