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BERLINER Chronik: 24. März 1987

Neue Stiftung entschädigt NS-Opfer, Bundeswehr beobachtet NVA-Manöver.

Der Berliner Senat beschließt die Errichtung der Stiftung „Hilfe für Opfer der NS-Willkürherrschaft“. Die zunächst mit fünf Millionen DM aus dem Landesetat ausgestattete Stiftung zahlt Opfern des Nationalsozialismus, die nach der bundesgesetzlichen Regelung nicht entschädigt wurden, je nach Lebenslage einmalige Zuwendungen oder ständige Beihilfen zum Lebensunterhalt, darunter Zwangsarbeiter, Zwangssterilisierte, Homosexuelle und solche, die von den Nazis als „Asoziale“ verfolgt wurden. Träger der Stiftung sind die Jüdische Gemeinde, die Evangelische Hilfsstelle für ehemals rassisch Verfolgte und der Bund der Verfolgten des Nazi-Regimes.

Erstmals nehmen zwei Bundeswehr-Offiziere als Beobachter an einer Truppenübung in der DDR teil, zusammen mit anderen Offizieren der KSZE-Signatar-Staaten, auch der USA. Über Potsdam, wo sie in Uniform, aber mit zivilen Autokennzeichen eintrafen, geht es zum Manöver von 23 500 sowjetischen und 1500 NVA-Soldaten bei Magdeburg. Am Herbst-Manöver der Bundeswehr werden Beobachter der NVA teilnehmen. Brigitte Grunert

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