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BERLINER Chronik: 26. Februar 1983

Vor 25 Jahren sollte das Rote Kreuz die Blutversorgung sichern

Die Versorgung der Berliner Krankenhäuser mit Frischblut und Blutkonserven soll auf eine neue Grundlage gestellt werden. Das Land Berlin will mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) einen Vertrag abschließen, der dem DRK diese Aufgabe überträgt. Wie Senatsdirektor Hasinger von der Gesundheitsverwaltung erklärte, würden zur Zeit nur 50 bis 60 Prozent der benötigten Konserven in Berlin hergestellt, der Rest müsse vom DRK-Spendendienst aus Westdeutschland hinzugekauft werden. Es habe sich gezeigt, dass das Rote Kreuz Blutkonserven billiger herstellen könne als staatliche Stellen. Der staatliche Berliner Blutspendedienst in Wedding verlange pro Vollblutkonserve 126 DM, verschiedene Blutbanken des Roten Kreuzes in Westdeutschland dagegen nur 98 DM beziehungsweise 65 DM. In Berlin wird über einen Preis von 112 DM verhandelt, falls das DRK die Gesamtversorgung der Berliner Krankenhäuser mit Blutkonserven übernimmt.

Heute gibt es lediglich Liefervereinbarungen zwischen dem DRK und einzelnen Berliner Krankenhäusern. Die Charité zum Beispiel erhält zwischen 30 und 40 Prozent ihres Blutkonservenbedarfs vom DRK, sagt Abdulgabar Salama, Leiter des Instituts für Transfusionsmedizin. Eine DRK-Konserve mit einem halben Liter Blut kostet die Charité rund 78 Euro.

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