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BERLINER Chronik: 26. März 1987

Der lange Schatten der Bauskandale und ein tödlicher Arbeitsunfall.

Der West-Berliner Architekt Dietrich Garski wird vorzeitig aus der Haft entlassen, auf Bewährung. Er war, wie der Tagesspiegel meldete, 1985 wegen Untreue und Kreditbetruges zu drei Jahren und elf Monaten Gefängnis verurteilt worden, 14 Monate waren durch Untersuchungshaft verbüßt. Die Garski-Affäre hatte 1981 den Sturz des Regierenden Bürgermeisters Dietrich Stobbe (SPD) ausgelöst. Der SPD/FDP-Senat hatte Kredite für ein Garski-Projekt in Saudi-Arabien mit mehr als 90 Millionen DM verbürgt und musste zahlen, als die Baufirma des Architekten in Konkurs ging. Infolge der Affäre endete die jahrzehntelange SPD- Dominanz in  der West-Berliner Politik.

Der wegen Bestechlichkeit zu fünf Jahren Gefängnis verurteilte ehemalige Charlottenburger Baustadtrat Wolfgang Antes (CDU) tritt die Strafhaft an. Das Gericht lehnte den Antrag auf erneuten Haftaufschub aus gesundheitlichen Gründen ab. Mit seinem Namen verbindet sich ein Skandal, der sich um Bestechung und die Verquickung zwischen der West-Berliner Politik mit der Immobilienbranche drehte.

Bei Abdichtungsarbeiten an einem Wasserrohr kommt in Spandau ein Schweißer ums Leben. Plötzlich einbrechende Wassermassen spülen ihn fort, wie der Tagesspiegel meldete. Das Unglück passiert durch einen Bagger, der ein benachbartes Leitungssystem beschädigte. Brigitte Grunert

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