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BERLINER Chronik: 3. April 1983

Vor 25 Jahren schickte Berlin drogenabhängige Straftäter nach Brauel

Elf straffällige drogenabhängige Jugendliche aus Berlin sind in einer Entziehungsanstalt im niedersächsischen Brauel untergebracht. Wie Senator Fink mitteilte, unterhält das Land Berlin in dieser von fünf Bundesländern gemeinsam betriebenen Einrichtung 24 von insgesamt 100 Pflegeplätzen. Seit der Eröffnung 1981 wurden 13 Berliner Patienten aufgenommen. Einer davon wurde entlassen, ein anderer hat die Therapie abgebrochen. Fünf dieser Jugendlichen sind allerdings Strafgefangene, die nur deshalb nach Brauel verlegt wurden, um die vorhandenen Plätze besser auszulasten. Zweck des Modellversuchs ist es, zu erproben, ob sich die Unterbringung von straffälligen Drogenabhängigen eine „Maßregel der Besserung und Sicherung“ nach § 93 a des Jugendgerichtsgesetzes mit einer sozial-therapeutischen Behandlung in offener Form kombinieren läßt.

Die Drogenklinik für Straftäter existiert immer noch. Berlin hat jetzt ein eigenes Krankenhaus in Berlin-Buch. 70 Betten stehen dort für Drogenabhängige bereit.

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