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BERLINER Chronik: 3. Dezember 1987

Ost-Berliner Skinheads müssen in Haft Eine Kreuzberger Kita brennt nieder.

Vier Ost-Berliner Skinheads im Alter von 17 bis 23 Jahren, die am 17. Oktober am Überfall auf ein Rockkonzert in der Zionskirche beteiligt waren, werden wegen Rowdytums und „öffentlicher Herabwürdigung“ zu Haftstrafen verurteilt, zwei von ihnen zu zwei Jahren, zwei zu einem Jahr. Sie hatten auf Besucher eingeschlagen und rassistische Parolen gerufen. Die Staatsanwaltschaft hatte zum Teil härtere Strafen beantragt und legt Berufung ein. Auch in der SED wird Kritik an dem Urteil laut, das als zu milde bewertet wird.

Ein Großbrand vernichtet am frühen Morgen die fast fertiggestellte Kindertagesstätte in der Kreuzberger Adalbertstraße, einen Holzbau. Das Bezirksamt schätzt den Sachschaden auf 2,3 Millionen Mark.

Die Polizei vermutet zunächst Brandstiftung, die aber der Staatsschutz später nach eingehenden Untersuchungen ausschließt. Alternative Anhänger des benachbarten Kinderbauernhofs hatten lange gegen den Kitabau rebelliert. Sie wollten das Gelände als „Futter-Acker“ für die Tiere haben. Gru

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