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BERLINER Chronik: 3. Januar 1987

Vor 25 Jahren durfte Andrej Sacharow aus der Verbannung zurück nach Moskau.

Anlässlich der Rückkehr des sowjetischen Kernphysikers, Dissidenten und Friedensnobelpreisträgers Andrej Sacharow aus der Verbannung nach Moskau würdigt Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher die „dramatischen neuen Entwicklungen“ in der Sowjetunion unter Parteichef Michael Gorbatschow und fordert den Westen auf, diese „für stabilere Ost-West-Beziehungen zu nutzen“. Genscher warnt davor, die Sowjetunion „in die Ecke rüsten zu wollen“. Der Westen werde im eigenen Interesse handeln, „wenn er versucht, sich über neue Entwürfe für das Ost-West-Verhältnis zu verständigen, wie die Welt bis zum Ende des Jahrtausends umfassend verändert werden kann“.

Die Erklärung des DDR-Staatsoberhaupts und SED-Chefs Erich Honecker zum Jahreswechsel löst in Bonn ein verhalten positives Echo aus. Die Bundesregierung begrüßt, dass sich Honecker zu „einer Politik des Dialogs und der Zusammenarbeit“ bekannt habe. Es komme darauf an, alle Möglichkeiten für einen breit angelegten Dialog auszuschöpfen. Brigitte Grunert

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