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BERLINER Chronik: 30. Dezember 1990

Nach vielen Jahren taucht ein kaiserliches Schmuckstück wieder auf

Der Salonwagen Kaiser Wilhelms II., der nach dem Krieg als verschollen galt, ist wieder aufgetaucht. Nach dem Ende des Kaiserreichs zählte der Waggon zu den wertvollsten Ausstellungsstücken im Verkehrs- und Baumuseum im Hamburger Bahnhof. Jahrelang hatte man im Westen nach dem im Krieg ausgelagerten Schmuckstück gefahndet. Dabei war es seit Anfang der 50er Jahre unzugänglich in einem Schuppen in Sachsen verwahrt, in der Obhut des Verkehrsmuseums Dresden. Seit Oktober steht der Wagen nun im Reichsbahnausbesserungswerk in Potsdam. Dort soll er restauriert werden, sobald sich ein Finanzier findet. Für die Restaurierung sind mehrere Millionen DM veranschlagt. Nach dem Krieg soll der Wagen zunächst den Russen und sogar als Aufenthalt für Rangierer gedient haben. Schließlich stellte ihn die Reichsbahn sicher und brachte ihn nach Dresden. Gebaut wurde er anno 1883 bei Linke-Hofmann in Breslau. Der dazugehörige Salonwagen der Kaiserin steht bei der Nachfolgefirma in Salzgitter. Gru

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