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BERLINER Chronik: 5. September 1987

Vor 25 Jahren machten die West-Berliner Kleingärtner mobil.

Vor dem Rathaus Schöneberg protestieren 20 000 Kleingärtner und Umweltschützer mit symbolischen Särgen und Transparenten („Wer Laubenpieper quält, wird abgewählt!“) gegen den Senatsentwurf des neuen Flächennutzungsplans. Sie befürchten den Verlust zahlreicher Parzellen und damit Grünflächen. Angesichts von „300 000 Eingaben“ wird der Senat aufgefordert, den Entwurf zurückzuziehen und keine Grünflächen zur Bebauung freizugeben. Umweltsenator Jürgen Starnick weist den Protest zurück. Es bleibe bei insgesamt 50 180 Parzellen. Bei Aufhebung von Kleingärten könnten die Pächter Ersatz erhalten.

In Friedrichshain steigt das Stadtbezirksfest „Rund um die Weberwiese“. Der Hit ist eine Riesentorte, Durchmesser 1,20 Meter. Den Preis pro Stück bestimmen die Käufer, vom Erlös werde „ein Kunstwerk für den Stadtbezirk finanziert“. Auch für Kinder gibt es eine Attraktion: Zu jeder vollen Stunde werden Süßigkeiten aus „15 Bonbonkanonen abgefeuert“. Brigitte Grunert

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