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BERLINER Chronik: 6. Juni 1987

West-Politiker antworten auf Briefe zweier Ost-Berliner Regimekritiker.

Die Ministerpräsidenten der bundesdeutschen Länder unterzeichnen die Vereinbarungen über die Kulturstiftung mit Sitz in West-Berlin, die ihre Arbeit zum 1. Januar 1988 aufnimmt. Die Anregung kam 1973 vom damaligen Kanzler Willy Brandt. Die Stiftung wird von Bund und Ländern mit je zehn Millionen DM ausgestattet. Sie soll Kunst und Kultur von nationalem Rang bewahren und fördern.

In einem Brief an die DDR-Regimekritiker Rainer Eppelmann und Ralf Hirsch, der aus Ost-Kirchenkreisen bekannt wird, versichert der West-Berliner Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen, „im Rahmen des Ost-West-Dialogs jede Chance zu nutzen, Probleme der Stadt zu beseitigen und Begegnungsmöglichkeiten der Menschen zu fördern“. Die beiden hatten in Briefen an Regierungs- und Staatschefs in Ost und West die Beseitigung „aller Relikte des Kalten Krieges" gefordert, so auch die Aufhebung des Mindestumtauschs für West-Besucher im Osten. Als Erster hatte der US-Botschafter in der DDR, Francis Meehan, im Auftrag von Präsident Ronald Reagan geantwortet. Brigitte Grunert

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