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BERLINER Chronik: 7. Dezember 1990

Die Senatsreserven werden in die Sowjetunion geflogen

Sowjetische Soldaten holen mit Armeelastwagen die ersten Lebensmittel aus der Senatsreserve in einem Lagerhaus in Tegel ab und bringen diese zum sowjetischen Militärflugplatz Sperenberg bei Zossen. Flugziel ist Moskau, wo die Güter weiterverteilt werden. Täglich sollen jetzt 150 bis 200 Tonnen aus Berlin abtransportiert werden. Im Rahmen der groß angelegten deutschen Hilfsaktion für die Sowjetunion, in der ein Hungerwinter droht, stellt die Bundesregierung Lebensmittel, Medikamente und andere Hilfsgüter im Wert von 500 Millionen DM aus der Senatsreserve, der Bundesreserve und Beständen der Bundeswehr unentgeltlich zur Verfügung. Nur für den Transport soll die UdSSR selbst sorgen. Nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums unterstützt jedoch die Bundeswehr mit eigenen Militärflugzeugen den Transport.

Auch die Bürger beteiligen sich mit Spenden an der Hilfsaktion. Spendenaufrufe der Wohlfahrtsorganisationen und anderer Institutionen, auch des Tagesspiegels, finden ein starkes Echo. So werden 3000 Pakete aus Brandenburg für die Kinder von Tschernobyl zum sowjetischen Militärflugplatz Werneuchen gebracht, der Bernauer Landrat begleitet die Fracht in die Sowjetunion. Gru

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