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BERLINER Chronik: 8. November 1990

Bausenator Nagel stellt die Pläne für die Wasserstadt Spandau vor

Berlins Bausenator Wolfgang Nagel stellt große Pläne für die Wasserstadt Oberhavel in Spandau vor. Rund um die Insel Eiswerder sollen Wohnungen für insgesamt 50 000 Menschen entstehen, dazu Gewerbebetriebe mit mehreren tausend Arbeitsplätzen.

Wo jetzt noch Kohlenhalden, Schrottplätze und Lagerhallen liegen, könne die schöne Wasserlandschaft für den ökologischen Stadtumbau genutzt werden, so Nagel. Er habe die Pläne im Verborgenen geschmiedet, um nicht schon im Vorfeld die Grundstückspreise hochzutreiben, sagt Wolfgang Nagel.

Er spricht von einem „einzigartigen Projekt für Spandau, Berlin und Deutschland“ und Investitionen von mehr als zehn Milliarden D-Mark, von denen die öffentliche Hand rund drei Milliarden tragen müsse. Erst 1992 beschloss der Senat das ehrgeizige Projekt, das wegen der hohen Kosten noch viel Ärger bereiten sollte und erst 2008 weitgehend abgeschlossen war.

Die Treuhandanstalt kündigt erstmals Betriebsstilllegungen im großen Stil an. Präsident Detlev Karsten Rohwedder erklärt, bisher seien hierfür 40 Betriebe vorgeschlagen, insgesamt 4000 Beschäftigte „betroffen“. Nach Schätzung der Treuhand müssen jedoch 1000 der knapp 8000 ehemals volkseigenen Betriebe geschlossen werden, weil sie keine Überlebenschancen in der Marktwirtschaft hätten.Gru

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