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BERLINER Chronik SERIE: 12. Oktober 1961 Jahre Mauerbau

Ein Grenzpolizist flieht – und seine Kollegen rücken auf West-Gebiet vor

Auf der Suche nach einem geflüchteten Grenzpolizisten rücken zehn Vopos in der Nacht am S-Bahnhof Wilhelmsruh (Reinickendorf) nach West-Berlin vor und umstellen ein West-Haus, das sie durchsuchen wollen. Eine Frau bemerkt sie und ruft gellend um Hilfe. Als West- Polizisten, die mit drei Funkwagen und einem Hundeführer herbeieilen, den Vopos erklären, dass sie hier nichts verloren haben, behaupten diese, das Bahngelände unterstehe ihrer Gewalt. Sie ziehen sich jedoch zurück. Später wird bekannt, dass an dieser Stelle tatsächlich ein Grenzpolizist geflüchtet ist.

Nahe dem Grenzort Zichorie (Niedersachsen/Sachsen-Anhalt) wird der Dortmunder Journalist Kurt Lichtenstein von Vopo-Schüssen tödlich getroffen. Er hat die Grenze überschritten, um für eine Reportage mit Feldarbeitern zu reden. In der Ost-Presse heißt es, Lichtenstein habe „in provokativer Weise die Staatsgrenze der DDR verletzt“. Brigitte Grunert

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