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BERLINER Chronik SERIE: 29. Dezember 1961 Jahre Mauerbau

Ein Bauer wird zum Tode verurteilt – die Strafe gab es bis 1987 in der DDR.

Wegen „Diversion im schweren Fall“ hat das Bezirksgericht in Frankfurt (Oder) den 50-jährigen Landarbeiter Walter Praedel aus Torgelow zum Tode verurteilt, wie die Ost-Presse berichtet. Der „unverbesserliche Faschist und Feind des Volkes“ habe zwei Scheunen der LPG Neue Ordnung, die „mit Erntegut gefüllt waren“, in Brand gesteckt. Nach eigener Aussage habe er damit in der Bevölkerung „eine Meuterei“ auslösen wollen. Zu der Tat sei er nach dem 13. August „von den Hetzreden des Frontstadtbosses Willy Brandt aufgestachelt“ worden. Praedel sei 1948 von einem sowjetischen Militärtribunal wegen aktiver Teilnahme an Kriegsverbrechen mit 25 Jahren Freiheitsentzug bestraft worden und 1955 vorzeitig entlassen worden. – Die Todesstrafe gab es in der DDR bis 1987. Gru

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