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BERLINER Chronik SERIE: 3. Juni 1961 Jahre Mauerbau

Kennedy und Chruschtschow verhandeln in Wien – ohne Ergebnis

In Wien beginnen US-Präsident John F. Kennedy und der sowjetische Regierungschef Nikita Chruschtschow ihre zweitägigen Beratungen. Ihre Ehefrauen zieren das in „freundlicher Atmosphäre“ verlaufende Treffen, es endet ergebnislos. Der Sowjet-Chef kündigt an, Moskau werde mit der DDR einen Friedensvertrag schließen und ihr die Souveränitätsrechte auf den Zugangswegen nach West-Berlin übertragen, doch wolle er die westalliierten Rechte in Berlin nicht antasten. Über die Verbindungswege müsse der Westen mit der DDR verhandeln. Kennedy setzt die westliche Forderung nach dem Selbstbestimmungsrecht für ganz Deutschland dagegen. Bis sie erfüllt sei, würden die Westmächte konsequent an ihren Rechten und ihrer Präsenz in Berlin festhalten. Vom Bau der Mauer ist nicht andeutungsweise die Rede. Im Kommuniqué wird Berlin überhaupt nicht erwähnt. „Der politische Waffenstillstand über Berlin ist in Wien stillschweigend verlängert worden“, kommentiert der Tagesspiegel. Gru

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