BERLINER Chronik SERIE: 31. August 1961 Jahre Mauerbau
Die DDR hisst ihre Flagge am Tor und bei Bundespräsident Lübke hupt’s
Auf dem Brandenburger Tor wird die DDR-Flagge gehisst, aus West-Sicht die „Spalterflagge“. Volksarmisten treten im Stechschritt zu der Zeremonie an. Ein Soldat, ein Volkspolizist und ein Angehöriger der Betriebskampfgruppen ziehen die Fahne hoch, der Ost-Berliner SED-Chef Paul Verner, der Vize-Oberbürgermeister Waldemar Schmidt und ein sowjetischer Offizier klatschen Beifall.
Bundespräsident Heinrich Lübke, der auf Berlin-Besuch ist, macht sich ein Bild von der Mauer. Prompt sind am Potsdamer Platz Ost-Agitatoren zur Stelle. Er steigt zwar nicht aus, aber aus einem Lautsprecherwagen tönt es: „Herr Lübke, sehen Sie sich doch näher um …“ Mehr ist nicht zu verstehen, da die Fahrer der Präsidentenkolonne auf die Hupen drücken.
Ein US-Militärauto wird von der Volkspolizei im Ostsektor festgehalten. Der Offizier verweigert die Kontrolle, verlangt nach einem sowjetischen Offizier und alarmiert über Sprechfunk das US-Hauptquartier, das einen Jeep zu dem bedrängten Wagen schickt sowie drei zusätzliche Panzer an den Checkpoint Charlie beordert. Nach einer Stunde erscheint ein Sowjet-Offizier und gibt die Weiterfahrt des Wagens frei. Darauf werden die Panzer abgezogen. Gru
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