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Berlin: Berliner FDP: Alles auf die 18

Noch ist die FDP nicht wirklich zugänglich. Die Parteizentrale zumindest - und mit ihr das am Dienstag eröffnete Wahlbüro - verbergen sich hinter einer langgestreckten Straßenbaustelle.

Noch ist die FDP nicht wirklich zugänglich. Die Parteizentrale zumindest - und mit ihr das am Dienstag eröffnete Wahlbüro - verbergen sich hinter einer langgestreckten Straßenbaustelle. Die Reinhardtstraße in Mitte ist vor der gesamten Front des Thomas-Dehler-Hauses aufgerissen. Es müffelt nach Kanalisation. Doch die jungen Männer und die junge Frau in den gelben T-Shirts lachen vom Geruch ungerührt in die Kameras. www.fdp-rexrodt.de prangt in blauen Buchstaben auf den Shirts. Das x ist als rotes Wahlkreuz in einem Kreis gedruckt.

Zum Thema Online Spezial: Berlin vor der Wahl Ein wenig schwer tun sich die Liberalen schon mit dem jugendlichen Image, das sie sich verordnet haben. "Ich ziehe mein Jackett über das T-Shirt", sagt etwa Karlheinz Bannasch, "schließlich gehöre ich einer bürgerlichen Partei an". "Das wissen die Leute doch schon", hält ihm ein junger Parteifreund entgegen, heute komme es aufs T-Shirt an. "Zumindest meine Krawatte sollte doch zu sehen sein", hofft ein anderer Liberaler. Doch schlussendlich stellen sich alle vor dem Wahlbüro versammelten Freidemokraten in den T-Shirts auf - bis auf den Spitzenkandidaten. Günter Rexrodt trägt gediegenes Schwarz.

Die FDP hat seit Dienstag nicht nur ein Wahlbüro. Auch die Agentur, die ihr den Wahlkampf entwerfen soll, ist gefunden: Heymann Schnell. In Berlin sind das keine Unbekannten; von ihr stammt die Kampagne der BSR mit dem Slogan "we kehr for you". Für die FDP haben sich Heymann Schnell ein durchgängiges Motiv überlegt. "www.fdp-rexrodt.de mit dem Wahlkreuz wird auf allen Wahlkampfpublikationen auftauchen", sagt Agenturleiter Pieter Schnell. Der Wahlkampfetat sei gering, betonen Rexrodt wie der Agenturchef. Deshalb will man insbesondere auf medienwirksame Aktionen setzen. Ein paar Kino- und Fernsehspots, so hofft Schnell, müssten im Etat auch noch drin sein. Plakate wird es geben, sie sollen jedoch nicht den Schwerpunkt der Kampagne bilden. Insbesondere Plakate mit dem Kopf des Spitzenkandidaten sollen die Ausnahme bleiben.

Ein erstes Plakat hat die FDP am Dienstag präsentiert. An einem schwarzen Handtuchhaken hängt ein ehemals weißes, nun aber schwarz-verdrecktes Handtuch. Daneben ein roter Haken, auch das Handtuch daran ist nicht wirklich appetitlich. Nur das Tuch am gelb-blauen Haken ist blütenweiß. "Saubere Hände" hat die FDP das Plakat überschreiben. "Saubere Hände" steht auch auf einem Handtuch, das man im Büro kaufen kann, einer der ersten Werbeartikel. Parallelen mit den Grünen weist Günter Rexrodt zurück. Deren Waschmittel-Wahlwerbung zeige doch, so Rexrodt, "dass die anderen alle etwas zu waschen haben".

Ansonsten heißt hier in der Reinhardtstraße irgendwie alles "18". Es gibt ein 18-Punkte-Programm der FDP zur Berlin-Wahl. Über dem Wahlbüro prangt ein Stoffbanner des "Team 18". Und "18 ist doch eine gute Zahl", formuliert auch Rexrodt, "ich bin fest davon überzeugt, dass wir ein zweistelliges Ergebnis erzielen werden".

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