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Berliner Feuerwehr: 112-Notruf durch Vogelgrippe überlastet

Die Berliner Feuerwehr schlägt Alarm: Weil immer mehr Bürger den Fund von toten Vögeln über den Notruf 112 melden, sind die Leitungen teilweise blockiert. Zur Entlastung hat die Gesundheitsverwaltung ein Bürgertelefon eingerichtet.

Berlin - Bei Anfragen zum Fund von toten Vögeln handele es sich nicht um einen Notruf, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Bürger sollten deshalb verendete Vögel nicht über die Notfallnummer 112 melden. Dadurch würden nur Annahmeplätze blockiert, sagte der Sprecher weiter. Auch für Informationen zur Vogelgrippe ist die 112 die falsche Nummer.

Stattdessen sollen tote Vögel bei den zuständigen Veterinärämtern der Bezirke gemeldet werden. Zusätzlich hat die Senatsverwaltung für Gesundheit ein Bürgertelefon eingerichtet: Tel.: 90 28-28 28. Es ist montags bis freitags von 9.00 bis 17.00 Uhr besetzt.

Die Berliner Feuerwehr rückt dem Sprecher zufolge täglich zwischen 80 bis 150 Mal aus, um verendete Vögel im Stadtgebiet einzusammeln. Dies sei Amtshilfe für die Veterinäre der Bezirksämter, fügte er hinzu. Über 4300 Tiere seien seit Bekanntwerden des Vogelgrippeverdachts in Deutschland im Stadtgebiet dem zuständigen Institut für Lebensmittel, Arzneimittel und Tierseuchen (ILAT) zur Untersuchung übergeben worden.

Die Feuerwehr sollte nur zum Einsammeln von Wasservögeln, Greifvögeln und Rabenvögeln sowie «bei einem Massensterben von Singvögeln» gerufen werden. Andere Vögel könnten hygienisch mit einer Plastiktüte aufgenommen und im Hausmüll selbst entsorgt werden. (tso/ddp)

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