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Berliner Geschäfte: Ein bisschen länger geöffnet

Die weitgehende Freigabe der Ladenöffnungszeiten in Berlin ist am Freitag ruhig angelaufen. Nur wenige Einzelhändler hatten von der neuen Regelung Gebrauch gemacht und ihre Läden länger geöffnet.

Berlin - Wer geöffnet hätte, habe dies meist mit einer Art Party verbunden, sagte der Chef des Handelsverbands Berlin-Brandenburg, Nils Busch-Petersen. Mit dem neuen Ladenöffnungsgesetz gibt es in der Hauptstadt keine Einschränkungen bei den Ladenöffnungszeiten von Montag bis Samstag mehr. Außerdem kann an zehn Sonn- und Feiertagen pro Jahr verkauft werden. Die Hauptstadt verfügt damit über die bundesweit am weitesten gehende Regelung.

Im Kulturkaufhaus Dussmann in Berlin-Mitte, das erstmals durchgehend geöffnet hatte, nutzten in der Nacht zu Samstag zahlreiche Berliner und Gäste der Stadt eine "Ladenschluss-Killer-Party" für einen Einkauf. Von 22 Uhr am Freitag bis 10 Uhr am Samstag seien rund 6000 Kunden gezählt worden, sagte ein Unternehmenssprecher. In dieser Zeit seien über 50 Prozent des ansonsten üblichen Tagesumsatzes erzielt worden. Pro Kunde sei im Schnitt das Zweieinhalbfache von dem umgesetzt worden, was normalerweise erwirtschaftet werde.

Busch-Petersen rechnet damit, dass die meisten Einzelhändler von der neuen Regelung vom 1. Dezember an Gebrauch machten. Zuvor müsse noch eine "vernünftige Planung" mit der Belegschaft gemacht werden. Nach dem Weihnachtsgeschäft werde dann geschaut, wie lange die Läden generell öffneten. Er gehe davon aus, dass die Zeitkorridore vor allem bis 22.00 Uhr verlängert würden. Rund um die Uhr würden wohl die wenigsten öffnen.

Busch-Petersen zufolge zeigt dies, dass die alte gesetzliche Regelung nicht mehr notwendig war. Die Kritik an dem neuen Gesetz von Gewerkschaften und Kirchen sei daher für ihn nicht nachvollziehbar. (tso/ddp)

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