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Saufende Jugendliche

© pa/dpa

Berliner Gesundheitsbehörde: Immer mehr Jugendliche im Alkoholrausch

Die Zahlen der Berliner Gesundheitsbehörde sind schockierend: Immer mehr Jugendliche trinken sich krankenhausreif. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Zahl der Krankenhausfälle verfünffacht. Die Zahlen für 2007 sind noch beängstigender.

Sie betrinken sich mit purem Wodka - so lange bis sie mit einem Alkoholrausch ins Krankenhaus kommen. Manche von ihnen bezahlen den "Spaß" mit ihrem Leben. 296 Berliner Jugendliche haben sich im Jahr 2006 krankenhausreif getrunken. Den Rekordhalter unter den Stadtteilen bildet Marzahn-Hellersdorf. 40 Fälle wurden dort gemeldet. Die Tendenz ist leider steigend. Im Jahr 2000 wurden insgesamt nur 56 Fälle in ganz Berlin gemeldet - mittlerweile sind es fast fünf Mal so viele.

Laut "B.Z." hat eine Senatsstudie ergeben, dass 55 Prozent der befragten 15- bis 17-Jährigen in den vergangenen 30 Tagen mindestens einmal betrunken gewesen seien. Knapp 15 Prozent trinken sogar drei- bis viermal im Monat Alkohol.

Die Ursachen liegen nach Angaben von Kerstin Jüngling, Leiterin der Fachstelle für Suchtprävention im Land Berlin, darin, dass den Jugendlichen klare Botschaften und Vorbilder fehlen. Vor allem gilt das im Umgang mit Suchtmitteln wie Alkohol. Die Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Linke) spricht von einer "besorgniserregenden Entwicklung". "Ich appelliere an alle, die mit Jugendlichen zu tun haben, verantwortungsvoll mit Alkohol umzugehen und sich an die Gesetze zu halten", sagte die Senatorin.

Nach Angaben der "B.Z." sind die Zahlen für 2007 noch höher. Zwischen April und Dezember 2007 sollen 663 alkoholisierte Jugendliche aufgegriffen worden sein. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2006. Welche Bezirke in welchem Ausmaß betroffen sind, steht noch nicht fest. (tbe)

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